AKN-GARTEN
Unser AKN-Garten im Bereich des Kurparksees in Heimbuchenthal
"Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das,
was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist: Zeit, Zuwendung und Raum!"
(Dieter Kienast)
Auf dem Land bestellen noch viele Leute ihren Garten. Auch in der Stadt nimmt der
Trend zum Gärtnern zu: Das "Urban Gardening" findet auch unter jungen Leuten immer mehr Anhänger.
Unser AKN- Garten weicht vom Bild des "sauber" gepflegten Hausgartens ab:
Er ist möglichst naturnah gestaltet und wir möchten aufzeigen, dass es in jedem Garten
Platz für Wildtiere, Vögel und Insekten gibt. Was wir nicht wollen, ist, den Leuten zu sagen:
"So sollt ihr Euren Garten herrichten"! Die persönliche Meinung soll bei jedem Gartenbesitzer
im Vordergrund stehen!
Die Entstehung unseres Garten- Domiziles:
Unser damaliger Vorsitzender, Dr. Wolfgang Fries, machte bereits Anfang 1997 den Vorschlag,
einen Bauwagen als Mittelpunkt für unsere Jugendarbeit anzuschaffen und aufzustellen.
Im Juli 1997 stand der Bauwagen dann auf dem Kirchenparkplatz, 7 m lang, grün lackiert und in
einem guten Zustand! Er musste nur noch für unseren Zweck hergerichtet werden, am besten von
den Jugendlichen! Man überlegte hin und her: Wie soll der Wagen aussehen und wo stellen wir ihn auf?
Es dauerte dann noch fast 2 Jahre, bis wir den Aufstellungsort mit der Gemeinde Heimbuchenthal und
mit dem Landratsamt abgeklärt hatten. Die Wiese neben dem Anwesen Karl Englert sollte es sein.
Wir wollten den Bauwagen in einen Garten stellen, mit einem Brunnen und kleinem Teich.
Im Juni 1999 fingen wir mit den Arbeiten an.
Zuerst wurde die Bodenplatte - unter der Leitung von Thomas Volz und unter tatkräftiger
Mithilfe seiner Töchter - für den Bauwagen hergestellt.
Die Umsetzung des Bauwagens vom Parkplatz an der Kirche zu seinem neuen Aufstellungsort
im Wiesengrund erfolgte durch die Heimbuchenthaler Gemeindearbeiter. Anschließend wurde
der Weg zum Bauwagen ausgebaggert und geschottert. Es sah noch sehr wüst auf der Baustelle
aus und jede Menge Arbeit lag noch vor uns!
Doch so langsam konnte man sehen, was es eigentlich werden sollte. Auf den nächsten Seiten
können wir den Fortschritt der Baustelle an Hand von einigen Bildern gut erkennen!
Es wurde ordentlich geschuftet!
Allmählich entstand unser kleines "Gartenparadies"
Im Frühjahr
2000 ging es dann weiter!
Beete wurden angelegt und die Blumen-rabatten entlang der Einzäunung bepflanzt. Ein Rundbeet
mit verschiedenen Getreidearten begeisterte nicht nur die Besucher, sondern auch die Hirsche,
die über den Zaun sprangen und das Getreide abfraßen. Eine Handpumpe für den Brunnen konnte
jetzt benutzt werden, um Gießwasser für die neuen Pflanzen aus dem Brunnen zu holen.
Unser nächstes Ziel war, den Teich herzurichten! Wir mussten eine Folie einziehen, da der natürliche
Wasserpegel nicht ausreichte, um den Tümpel auf einen vernünftigen Wasserstand zu halten.
Am 19. August 2000 begannen wir mit dem Teichbau, es war ein heißer und schwüler Tag und
die Helfer kamen ganz schön ins Schwitzen!
Zuerst wurde der Teich mit der Hand nochmals auf das gewünschte Maß ausgegraben und der
Teichrand hergerichtet. Dann wurde eine ca. 10 cm starke Sandschicht eingebaut, sauber
einplaniert, sowie der Teichrand ins Lot gebracht. Auf dem Bild sieht man die Helfer
Walfried Brand und Martin Zang.
Bevor die Folie eingebracht werden konnte, legten wir den Teichgrund mit einer ca. 3 mm starken
Fließdecke aus. (Von links nach rechts Toni Burczyk, Walfried Brand, Markus und Martin Zang und
Hubert Brand)
Erst wenn der Untergrund absolut steinfrei ist (das Fließ ist ein zusätzlicher Schutz) kann die zwar
robuste, aber doch auch noch gegen Spitzendruck empfindliche Folie eingelegt werden.
Die Folie war aus einem Stück, musste sorgfältig ausgepackt und ausgebreitet werden. Dazu
bedarf es einiger Arbeiter! Um 14.00 Uhr hieß es dann "Wasser marsch"! Das Wasser wurde
aus dem am Garten vorbeiführenden Wassergraben mittels Stromaggregat und Pumpe
in den Tümpel gefördert!
Jetzt wurde nur noch der Folienrand abgeschnitten und der Teichrand mit Sand und Steinen befestigt!
Um 16.00 Uhr war unser Teich mit Wasser gefüllt und wir ließen es etwas ruhiger angehen!
Die Teichfolie musste sich erst einmal setzen und dann konnten wir die restlichen Arbeiten,
wie das Anpassen des Teichrandes an das Gartenniveau oder das Bepflanzen des Teiches durchführen!
Gartenteich im Jahre 2004!
Natürlich wurden all die Jahre in unserem Garten fleißig gearbeitet! Es wurde gesät, gepflanzt,
umgepflanzt, angelegt, umverlegt: Es war immer was los! Im Jahre
2005 wurde der Bauwagen
von Anne Kraus (jetzt verheiratete Raue) in seiner noch heute bestehenden Ansicht gestaltet.
Im selben Jahr wurde auch federführend durch Anne mit den Kindern aus ihrem
AKN-Kindertreff die Sandsteinmauer im Bereich des Gartenteiches aufgeschichtet.
Die Steine wurden damals von der Firma Christoph Brand gestiftet.
Es ist unglaulich, wie vielfältig so ein Garten ist! Jedes Jahr und zu jeder Jahreszeit
konnte man interessante Details entdecken! Nachfolgend ein Bild aus dem Jahr
2006!
Anläßlich des Heimbuchenthaler Dorffestes
2007 gestalteten wir unseren Garten um und
wir luden die Dorfbevölkerung in unser Domiziel ein mit dem Motto:
"Der naturnahe Garten"
Unser Garten im Mai 2008!
Im Jahre
2009 feierten wir 25 Jahre Arbeitskreis Natur e.V. ! Die Bevölkerung wurde zu
einem Gartenfest eingeladen und der Besuch war sehr gut!
Gartenarbeit im Jahre 2010!
2011 legten wir eine Kräuterspirale an, Margit Seitz hatte die Idee.
Gebaut wurde die Kräuterspirale von der Fa. Wendelin Breunig aus Heimbuchenthal,
die Steine lieferte uns kostenlos die Fa. Christoph Brand!
2012 bauten wir unter anderem unsere Kompostanlage um, damit wir mit den
Grünabfall mit der Schubkarre direkt an den Komposthaufen fahren konnten!
Im Jahre
2013 fanden die Sommerferienspiele in unserem Garten statt!
Im August
2014 feierten wir unser 30 jähriges Bestehen mit einem kleinen Gartenfest.
Es kamen viele unserer Mitglieder und verbrachten gemeinsam ein paar Stunden!
Wegen des unsicheren Wetters fand das Gartenfest allerdings bei den Imkern statt.
Im März
2014 pflanzten wir bei einer Kinderaktion Kartoffeln und im August ernteten wir diese dann.
Die Kinder waren alle begeistert und hatten großen Spaß daran!
Aber in unserem Garten wurde natürlich auch wieder gearbeitet,
hier beim Herbstputz
2014:
Nach jeder Gartenaktion setzen wir uns zusammen nach dem Motto: Erst die Arbeit und dann das Vergnügen!
Jetzt noch ein paar Bilder aus unserem Gartenjahr
2015: Wie jedes Jahr:
Geputzt, gegraben und zusammen gearbeitet! Der Belag für den Weg wurde
ausgetauscht und das Dach unseres Bauwagens neu gestrichen und Kaffee
wurde auch getrunken!
Und mit "vollem Elan" ging es
2016 in unserem Garten weiter.
Anfang März wurde die Trauerweide zurückgeschnitten.
Mit Hilfe einer Hebebühne und einigen Spezialisten kürzten wir unseren Baum ein.:
Die Hebebühne wurde von der Spenglerei Bernd Staudter gestellt und René übernahm die
Säge-Arbeiten auf der Bühne. Das "Bodenpersonal"
räumte die abgeschnittenen Äste weg.
Im April wurden dann die verrotteten Pfosten für die Nistkastengruppe
ausgewechselt und mit etwas Farbe "aufgehübscht"!
Unser Kräuterbeet im Mai war eine reine Pracht und viele Besucher bestaunten die Kräutervielfalt.
Und überall fing es zu blühen an: Die angelegten "Blühbeete" bereiteten uns und den Gästen
viel Freude. Jede Menge Insekten und Schmetterlinge waren im Garten zu beobachten.
Im Frühling, Sommer und im Herbst wurde fleißig gearbeitet und der Garten hergerichtet.
Natürlich gab es nach den Arbeiten immer ein gemütliches Zusammensein bei Kaffee, Eis und Kuchen!
Im Herbst wurden die Beete umgegraben und der Bachlauf gesäubert. Die bunten "Hirschabwehr – Fähnchen" wurden
ausgetauscht und der Garten "winterfest" gemacht!
Das Gartenjahr 2016 war vorbei!
Und so ging es
2017 weiter! Es gab eigentlich "keine besonderen Vorkommnisse".
Im März stellten wir u.a. auch ein Plakat für den Nationalpark an unserem Gartenzaun auf,
das allerdings im Juni von Nationalparkgegnern zerstört wurde.
Wir richteten in gewohnter Weise unseren Garten her, belohnten uns mit gemütlichen
Kaffee- und Kuchenrunden und erfreuten uns an vielen Kleinigkeiten in oder um den Garten.
Auch
2018 gab es genügend Arbeit. Im April wurde die Trauerweide wieder eingekürzt. Im Juli stellten wir
eine Skulptur vom "Motorsägewettbewerb" auf, die uns von der Gemeinde gespendet wurde. Ansonsten
trafen wir uns regelmäßig im Garten bei Gartenarbeit, Kaffee und Kuchen!
Auch im Jahre
2019 trafen wir uns mindestens viermal mit einer größeren Helfertruppe,
um unseren Garten auf Vordermann bzw. "Vorderfrau" zu bringen.
Die Höhepunkte in unserem AKN- Garten waren natürlich unser sehr
gut besuchtes Helferfest und zum ersten Mal kam
auch der Nikolaus vorbei und bescherte unsere jüngsten Mitglieder.
Den etwas älteren Herrschaften hat es aber auch bei Glühwein und Lebkuchen sehr gut gefallen.
2020 war ein besonderes Jahr! "Corona" machte uns zu schaffen und bremste unser Vereinsleben gewaltig aus.
Die Arbeiten konnten nur mit genügend Abstand und teilweise von unseren fleißigen Helfern und Helferinnen
an verschiedenen Tagen ausgeführt werden. Auch bei den wenigen Kaffeerunden achtete man sehr auf
die AHA - Regeln.
Ende Mai wurden dann auf Initiative von Bärbel bunte Wimpel – hergestellt von der GESTA e.V.
(ein gemeinnütziger Verein aus Aschaffenburg, Einzelheiten unter www.gesta-ev.de) – am Gartenzaun
angebracht. Diese Wimpel dienen der Hirschabwehr und seither hat sich kein Hirsch mehr in
den Garten getraut!
Wir nutzten das schöne Wetter und hielten im Juni, Juli und August unsere Monatstreffs im AKN- Garten ab!
Mal sehen, wie es im Jahre 2021 wird! Hoffen wir, dass dann das "Coronavirus" uns nicht mehr so
drangsaliert und wir unser Vereins- und Gartenleben voll genießen können!