FACHBEREICHE
VOGEL- und FLEDERMAUSSCHUTZ
Jürgen Dierks
Jägerstraße 23
63875 Mespelbrunn
Telefon: 06092 5568
seit 1993 Mitglied im AKN
Geprüfter Fledermausberater
Fachbereichsleiter
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Tadeusz Kostyszyn
Jägerstraße 21
63875 Mespelbrunn
Telefon: 06092 99 56 71
Mitglied im AKN seit 2014
Imker, geprüfter Fledermausberater
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Hellmuth Wolf
Buchweg 11
63872 Heimbuchenthal
Telefon: 06092 99 51 17
Gründungsmitglied
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Seit es den Arbeitskreis Natur e.V. gibt, war der Vogel- und Fledermausschutz ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.
Bei WIKIPEDIA heißt es:
Vogelschutz ist grundsätzlich eine Sammelbezeichnung für sämtliche Maßnahmen, die zur Erhaltung,
Förderung oder Ansiedlung von Vögeln geeignet sind.
Wir hatten das große Glück, dass schon bei der Vereinsgründung der Vogelexperte Hellmuth Wolf „mit im Boot“
und deshalb von Beginn ein fachgerechter Vogelschutz möglich war. Ab 1993 engagierte sich dann noch
Jürgen Dierks in diesem Fachbereich.
Schon früh wurden viele Nistkästen in Wald und Flur aufgehängt und betreut. Heute sind dies einige Hunderte.
Schleiereulenkästen wurden in den Kirchen in Dammbach, Mespelbrunn und Heimbuchenthal, sowie in einem
Privathaus am Heimathenhof eingebaut. Dort hatten wir auch einige Bruterfolge. Mehrere Steinkauzröhren wurden an geeigneten Stellen platziert.
An der Elsava im Bereich Höllhammer wurde 1995 eine Steilwand mit Niströhren für den Eisvogel erstellt.
Auch für unsere Schwalben waren wir aktiv und haben u.a. bei einigen Häusern in Dammbach
und Heimbuchenthal Schwalben- Kotbretter und auch künstliche Nisthilfen angebracht.
1992 hatten wir einen Wettbewerb in unserer VG ausgeschrieben: Wer hat die meisten Schwalbennester an seinem Haus?
Hier der Bericht aus dem Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn vom 06.11 1992.
Eine „Schwalbenpfütze“ wurde in Heimbuchenthal in der Nähe des jetzigen Kurparksees angelegt.
Auch mit „unseren“ Kindern haben wir immer wieder Aktionen durchgeführt, die den Vogelschutz betreffen.
Nistkästen wurden gebaut, aufgehängt und im folgenden Jahr kontrolliert und gereinigt.
Heute betreuen wir etwa 300 Nistkästen. Die Vogelwohnungen werden jährlich gereinigt und die
alten Nester entfernt. Die Ergebnisse des Besatzes werden registriert.
Kaum eine Tiergruppe ist beliebter als die der Vögel. Es macht einfach Spaß, an einem im Garten
aufgehängten Nistkasten den Vögeln beim Brüten und später den Jungen beim ersten Ausflug zu zuschauen.
Auch Vögel im Winter am Futterhäuschen zu beobachten ist einfach eine tolle Sache und besonders
bei Kindern sehr beliebt.
Unsere Fledermäuse haben hingegen oft in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf.
Sie werden sehr häufig mit blutsaugenden Vampiren in Verbindung gebracht.
Hier tut man den kleinen Tieren Unrecht an, denn sie gehören zu einer besonders
interessanten Gruppe der heimischen Säugetiere:
- Sie können als einzige Säugetiergruppe geschickt fliegen.
- Sie orientieren sich bei völliger Dunkelheit hervorragend durch Ultraschall.
- Sie fangen ihre Beute nach dem Echolotsystem (eine Zwergfledermaus kann
in einer
Nacht über 2000 Stechmücken fangen und verspeisen).
- Sie halten Winterschlaf und senken ihre Körpertemperatur
dabei auf wenige Grad über Null ab.
Fledermäuse haben kaum natürliche Feinde, aber gehören zu jenen Lebewesen, die am meisten unter
intensiver Land- und Forstwirtschaft sowie der Vernichtung natürlicher Lebensräume durch den
Menschen leiden. Viele ihrer traditionellen Quartiere wurden zerstört und Nahrungsquellen reduziert.
Wir wollen deshalb in unseren Gemeinden dazu beitragen, dass sogenannte Biotopbäume mit
natürlichen Hohlräumen erhalten bleiben, denn diese höhlen- und spaltenreichen Bäume
bieten Fledermäusen Unterschlupf.
Im Wintersbacher Steinbruch haben wir nach Rücksprache mit der Familie Stenger den dort
vorhandenen Gewölbekeller zu einem Fledermausquartier umgebaut und die Fledermäuse
nahmen diesen Keller auch an, was wir aus vorgefundenen Kot ersehen konnten.
Im Handel gibt es eine ganze Anzahl von künstlichen Nistmöglichkeiten (z.B. von der Fa. Schwegler).
Auch wir haben etwa 50 Fledermauskästen aufgehängt und betreuen diese mit Erfolg.
Jeder kann in seinem eigenen Umfeld – in Garten, Haus und Scheune -
zur Erhaltung der Fledermäuse beitragen.
Fledermäuse sind zwar heimlich, aber nicht unheimlich. Wir werden öfters von Leuten angesprochen,
die Probleme mit Fledermäusen haben:
- Was mache ich, wenn ich Fledermäuse am Haus habe?
- Machen Fledermäuse mein Haus kaputt?
- An wen kann ich mich wenden, wenn ich mein Haus sanieren möchte und
Fledermäuse bei mir wohnen?
- Eine Fledermaus ist ins Zimmer geflogen – was tun?
- Was mache ich, wenn ich eine Fledermaus finde?
Wir kennen uns zwar ein wenig mit Fledermäusen aus, sind aber noch keine Spezialisten
und wollen deshalb einige interessierte Leute im nächsten Jahr zu ehrenamtlichen
Fledermausschützen ausbilden lassen.
Wer Fragen zu Fledermäusen hat, kann sich Auskunft einholen in einem bundesweiten Fledermaustelefon, das
der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) eingerichtet hat. Hier die Telefonnummer:
030-284984-5000.
Außerdem sind die wichtigsten Fragen von den Fledermausspezialisten der NABU beantwortet worden
und können unter dem Link
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/18829.html abgerufen
werden.
Wer Fragen über Vögel oder Fledermäuse hat, darf sich gerne bei uns melden.
Für die Betreuung unserer Nistkästen suchen wir immer wieder interessierte Personen, die unter unserer Anleitung
lernen können, wie man Nistkästen reinigt und dann selbständig diese Kästen
(eine Reinigungsstrecke sind bis zu 20 Kästen) einmal im Jahr reinigen.
Es wird immer wieder diskutiert, ob eine Fütterung der Vögel im Winter sinnvoll ist. Es gibt viele Befürworter
und auch viele Gegner einer Winterfütterung! Wenn man füttert, sollte man einige Regeln beachten. Unser
Vogelexperte Hellmuth Wolf hat aus Unterlagen des NABU einige Empfehlungen zusammengestellt unter dem Titel:
„Vögel füttern im Winter“.
Wir wünschen eine gute Zeit!
Heimbuchenthal, 28.11.2015
Vögel füttern im Winter
Der Arbeitskreis Natur e.V. empfiehlt:
Das Füttern der Vögel zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine
lange Tradition. Es ist bei vielen Vogelfreunden beliebt. An Futterstellen lassen
sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So vermittelt das Füttern Naturerlebnis
und Anerkennung zugleich. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer
weniger Gelegenheit für eigene Beobachtungen und Erlebnisse in der Natur haben.
Wir möchten Ihnen helfen und erklären, worauf zu achten ist, um den Nutzen für die
Vögel zu sichern und Freude an der Vogelfütterung zu haben.
Wann füttern?
Füttern Sie Wildvögel erst, wenn Frost oder Schnee zu erwarten ist, dann aber wirklich
regelmäßig. Die Vögel finden kaum noch Futter und verbrauchen gerade dann viel Energie,
um ihre Körpertemperatur von ca. 40 Grad gegen die Kälte der Umgebung zu erhalten.
Labormessungen haben ergeben, dass z. B. Meisen in einer Kältenacht bis zu 10 % ihres Gewichtes verlieren.
Wie füttern?
Wählen sie Futterständer, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen.
Sie minimieren so die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregen.
Verwenden Sie Futtersilos denn darin entstehen keine Nahrungsreste wie in modischen
Futterhäuschen. Verdorbenes Futter z.B. durchnässtes sofort entfernen. Futterständer
sollten so gebaut sein und auch angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind,
Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann. Feuchtes Futter vereist auch schnell.
Wo den Futterständer aufstellen?
Platzieren Sie die Futterspender mit genügend großem Abstand zu Glasscheiben, Fenster,
Wintergarten usw. (mindestens 2 m).
Wählen Sie den Standort an einer freien, übersichtlichen Stelle, auch frei von Hecken und
Bäumen damit sich Katzen nicht anschleichen können.
Was ist mit Hygiene?
Eine der gefährlichsten Vogelkrankheiten ist Durchfall. Die Übertragung erfolgt durch den Kot. Gerade
während und unmittelbar nach der Fütterungsperiode verenden sehr viele Vögel durch diese Infektionen.
Achten Sie auf den Vogelkot, der gerne nach dem Fressen fallen gelassen wird. Dieser fällt zusammen mit
Futter unter den Futterständer oder Futterplatz auf die Erde oder auf den Schnee. Vögel, die den
Futterspender nicht anfliegen, nehmen dieses Futter auf und infizieren sich. Wechseln Sie daher
den Standort des Futterspenders regelmäßig und reinigen Sie die verschmutzten Stellen oder decken
Sie das mit Erde oder Schnee ab. Die Futterhäuschen selbst reinigen Sie regelmäßig mit heißem Wasser
und legen täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten sie beim Reinigen Schutzhandschuhe tragen.
Welches Futter eignet sich am besten?
Körnerfresser, wie Finken, Sperlinge und Ammern fressen Sonnenblumenkerne und Freiland- Futtermischungen.
Weichfutterfresser, wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig nehmen
Rosinen, Haferflocken, Kleie, Nusskerne und Meisenknödel.
Keinesfalls sollte man Lebensmittelreste, gesalzene Nahrung wie Speck oder Salzkartoffel anbieten.
Auch Gebäck wie Brot und Süßgebäck bitte nicht, weil dies im Magen der Vögel aufquillt und vielfach für den Vogelmagen unverdaulich ist.
Möchten Sie Ihre Meisenknödel oder Futterglocken selbst herstellen, dann verwenden Sie kein Schmalz sondern ungesalzene Pflanzenmargarine.
Idee, Titel- Bild und Texte aus einer Broschüre des Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU).
Zusammengestellt und ergänzt von Hellmuth Wolf Arbeitskreis Natur e.V.
Wer sich schon die Mühe macht, Nistkasten aufzuhängen, sollte diese auch nach der Brutsaison einer
Reinigung unterziehen. Der Arbeitskreis Natur e.V. hat ein paar wichtige Tipps zur Vorgehensweise
unter dem Thema
„Nistkastenreinigung – Eine wichtige Angelegenheit!“ zusammengestellt!
Nistkastenreinigung – Eine wichtige Angelegenheit!
Wer sich schon die Mühe macht, Nistkästen aufzuhängen, sollte diese auch nach der Brutsaison ordnungsgemäß
reinigen. Es ist wichtig, die alten Nester samt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen,
Milben und Zecken aus den Kästen zu holen und die Vogelwohnungen dann auch zu säubern.
Die Vögel haben dann Platz zum Neubau ihrer Nester und die Vogelbrut wird von Parasiten nicht so stark befallen.
Wenn die Kästen regelmäßig gereinigt werden, wird auch die Lebensdauer der Nistkästen erhöht.
Wann führt man die Reinigung am besten durch?
Viele sind der Meinung, dass der Spätsommer die beste Zeit ist, weil die Kästen dann
noch weitgehend frei von Nachmietern sind. Sobald der Herbst kommt, richten sich nämlich
viele Kleintiere, darunter nützliche und bedrohte Arten, für das Winterhalbjahr in Vogelnistkästen ein.
Wer es im Spätsommer nicht mehr ganz schafft, kann seine Nistkasten auch erst zum
Winterende reinigen - also unmittelbar vor der Brutzeit.
Wir haben gute Erfahrungen gemacht, die Reinigung erst Ende des Winters,
nämlich im Februar durchzuführen.
Wie geht man jetzt bei der Reinigung vor und welche Werkzeuge werden benötigt?
Zuerst holt man den Kasten vom Baum herunter, denn am Boden lässt sich die Säuberung besser
durchführen! Natürlich ist es wichtig, dass man dazu eine gute und stabile Leiter benutzt. Wir verwenden
eine 3-fach Aluminium- Klappleiter, Länge ca. 4 m, mit Fußspitzen (wichtig für festen Stand).
Weiterhin ist ein Pumpsprühflasche aus dem Haushalt nützlich, feuchtigkeitsabweisende Handschuhe,
ein Kratzer zum Ausräumen des Nestes, eine Bürste oder ein Handfeger, eventuell noch eine
Zange zum Reparieren der Aufhängung!
Das alte Nest ist unbedingt restlos aus dem Kasten zu entfernen, hier hilft uns der „Kratzer“,
ein abgewinkeltes Flacheisen, das auf der längeren Seite schräg angeschliffen ist.
Die Deckelinnenseite und die Hinterseite vom Kasten sollte ebenfalls abgewischt werden.
Dies macht man am einfachsten mit der Hand (Handschuhe anziehen).
Vor Überraschungen bei der Nistkasten-säuberung ist man nie gefeit. Es empfiehlt sich daher,
bei den zu kontrollierenden Nistkästen kurz anzuklopfen, damit der mögliche Hauseigentümer -
etwa eine Hasel- oder eine Waldmaus - gewarnt ist und seine Behausung verlassen kann. Man
erspart sich dadurch so manchen unliebsamen Schrecken.
Bei so einer Reinigungsaktion findet man die verschiedensten Nester! Unten hat ein Kleiber das
Einflugloch eines Eulenkastens total für seine Zwecke umgebaut. Das Flugloch ist mit Lehm fest
zugemauert! Eine Eule findet hier kein Zuhause mehr!
Der Kleiber baut sein Nest ausschließlich aus Rinden-Stückchen. Der Begriff „Kleiber“
stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bezeichnete Handwerker, die Lehmwände erstellten.
Der Kleiber ist ein solcher Handwerker: Er verklebt, wie oben gesehen, den Eingang von Bruthöhlen
anderer Vögel, zum Beispiel die von Spechten oder Eulen mit Lehm, um sie selbst zu nutzen.
Unten ein Meisennest: Meisen verwenden als Nistmaterial sehr gerne weiches Moos oder Wildschweinborsten.
Oft findet man auch 2 Nester übereinander gebaut.
Auch der Siebenschläfer hält sich oft in Nistkästen auf. Er trägt Buchenblätter als Polsterung ein.
Dabei ist sein Verhältnis zu den gefiederten Hausbesitzern in der Regel unproblematisch,
da der Siebenschläfer die Vogelbehausungen meist erst als „Nachmieter“ aufsucht, wenn
die Vögel ausgeflogen sind. Für die Überwinterung ab Ende Oktober nutzen die Schläfer dann
aber lieber Erdhöhlen, weil sie frostsicherer sind als die kleinen Nistkästen.
Nachdem der Kasten gründlich ausgefegt oder ausgekratzt wurde, wird das
Kasteninnere mit einer Salzlösung leicht ausgesprüht, damit eventuell noch vorhandene
Schädlinge beseitigt werden. Und wer es ganz gut will, streut zuvor den abgetrockneten
Boden mit einem Flohpuder ganz dünn ab. Niemals scharfe chemische Reinigungsmittel
oder gar Desinfektionsmittel verwenden!
Zum Schluss wird die Vogelwohnung mit einer Handvoll Sägespänen „gemütlich“ hergerichtet.
Geringelte Hobelspäne und Heu sind nicht geeignet. Jungvögel können sich darin erwürgen.
Dann wird der Deckel eingesetzt und mit einem Splint, einer Krampe oder Draht gegen
Herausfallen gesichert und wieder aufgehängt.
Es ist darauf zu achten, dass der Kasten eine Neigung nach vorne bekommt damit Regenwasser
abläuft und nicht in das Innere eindringt. Dies erreicht man mit einem kleines Aststückchen,
das zwischen Kastendach und Baum geklemmt wird. Damit kann man auch erreichen, dass
der Kasten nicht im Wind schaukelt und das am Baum herunter laufende Regenwasser nicht
auf das Gehäuse, sondern in dem Zwischenraum zwischen Kasten und Baum nach unten
ablaufen kann.
Nun wünschen wir viel Spaß und interessante Beobachtungen bei der
Reinigung der Nistkästen.
Und aufgepasst: Nicht von der Leiter fallen! Wer noch Fragen hat,
darf sich gerne an uns wenden.
Hubert Brand und Hellmuth Wolf/ Arbeitskreis Natur e.V. / 03.03.2016
Arbeitskreis Natur jetzt auch mit geprüften Fledermausberatern!
Ohne ehrenamtliches Engagement ist ein wirksamer Fledermausschutz in Bayern nicht denkbar.
Bereits 1985 wurde das „Artenhilfsprogramm Fledermäuse“ vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) ins Leben gerufen.
Viele Aufgaben können nur dank zahlreicher ehrenamtlicher Fledermausschützer bewältigt werden.
Schon vom 29. Juni bis 01. Juli 2016 hatten die beiden Mespelbrunner Jürgen Dierks und Tadeusz Kostyszyn vom
Arbeitskreis Natur e.V. (AKN) den Grundkurs zum geprüften Fledermausberater bei der Bayerischen Akademie für
Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen mit Erfolg absolviert.
Bei diesem ersten Kurs ging es um praktische Grundlagen, wie der Bestimmung von Fledermäusen, dem fachgerechten
Einfangen und der nachfolgenden Identifizierung der Art, der Ausflugszählung an Gebäuden, sowie um den Umgang
mit Fledermausdetektoren.
Bei dem Aufbaukurs vom 30. November bis zum 02. Dezember 2016 wurden mehr die theoretischen Gegebenheiten geschult.
Viel Interessantes erfuhren die Lehrgangsteilnehmer über den Jahreszyklus der Tiere, über die Besonderheiten von Quartieren
und über Nahrung und Jagdverhalten. Weiterhin wurden sie sehr gründlich in die rechtlichen Grundlagen, wie Schutzstatus,
Zugriffs- und Besitzverbote und die damit verbundenen Gesetzgebungen eingewiesen.
Ein wichtiger Punkt der Schulung war auch der Fledermausfachberatung in der Praxis gewidmet.
Durch Rollenspiele wurden auf Kommunikations- Probleme hingewiesen, die mit Quartierbesitzern auftreten
können, insbesondere, wenn Sanierungsarbeiten an Gebäuden anstehen. Was macht man dann mit den
„störenden“ Fledermäusen? Hier ist es besonders wichtig, die Beratung von Fachleuten zu suchen und
eine gemeinsame Lösung zu finden.
Damit die beiden Fledermausspezialisten als Fachberater im Landkreis Aschaffenburg tätig werden können, muss noch
die Beauftragung durch die „Unteren Naturschutzbehörde“ im Landratsamt Aschaffenburg erteilt werden. Der Antrag liegt der Behörde bereits vor!
Der Arbeitskreis Natur e.V. bedankt sich ganz herzlich für das Engagement der beiden Mespelbrunner!
Hubert Brand, 12. Februar 2017